Eine Ausstellung zum Jubiläum

Berliner Woche Nr. 32, 10.08.2011

Straßenbahnverbindung zum Alex wird 100 Jahre alt
HEINERSDORF. Das Bezirksamt wird im August gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben den 100. Geburtstag der Straßenbahnverbindung zwischen Heinersdorf und Alexanderplatz feiern.
Die Straßenbahnlinie zwischen Heinersdorf und Alexanderplatz war im Jahre 1911 eröffnet worden. Der Alexanderplatz war bis zum Mauerbau ein Schnittpunkt mehrerer Straßenbahnlinien und ein Zentrum des Straßenbahnverkehrs. Bis in die 50er-Jahre hinein war die Straßenbahn, gemeinsam mit der S-Bahn, das Rückgrat des städtischen Nahverkehrs.
Die Straßenbahnlinie führte zunächst von der Kronprinzenstraße, der heutigen Romain-Rolland-Straße, über den Alex bis ins Zentrum. 1967 wurde der Straßenverkehr über den Alexanderplatz eingestellt. Die Straßenbahnlinie führte dann aus Heinersdorf über die Mollstraße in den Bezirk Mitte. Dass es die Linie ab Heinersdorf, die heute als M2 fährt, noch gibt, ist ein Grund, um zu feiern. Deshalb regten die Pankower Bezirksverordneten auf Antrag der CDU-Fraktion an, den 100. Geburtstag der Straßenbahnverbindung würdig zu begehen. Nun werden am 19. August BVG und Bezirk das Jubiläum mit einem Fest „100 Jahre Straßenbahn Heinersdorf – Alexanderplatz“ feiern. Unter anderem wird am 19. August in der Aula des Kultur- und Bildungszentrums „Sebastian Haffner“ in der Prenzlauer Allee 227-228 die Wanderausstellung „Die moderne Tram in Europa“ gezeigt. Gestaltet wurde diese Ausstellung von der Münchner Verkehrsgesellschaft. Sie gibt einen Überblick über den Einsatz von Straßenbahnen in ganz Europa. Es wird auch erläutert, welche wichtige Rolle dieses umweltschonende Verkehrsmittel in Großstädten spielt. Denn: Immer wieder wurde in der Vergangenheit auch über die Einstellung der Straßenbahnlinie M2 diskutiert. Aber letztlich wurde sie nicht eingestellt, sondern 2007 über die Mollstraße wieder bis zum Alex verlängert.
Neben der Ausstellung soll es noch weitere Aktionen zum 100. Geburtstag dieser Tramverbindung geben. Detailabsprachen zwischen BVG und Bezirksamt laufen noch. Kurz vor dem Jubiläum wird das Festprogramm bekannt gegeben. BW