Berlins Kanalisation wird verlängert

Berliner Kurier, 07.03.2011
 
Bauen gegen die Sickergrube
BERLIN. Blaue Gebiete – das hört sich nett an, aber in der Sprache der Wasserwerker sind sie eher igitt: Hier sind die Häuser nicht an die Kanalisation angeschlossen. Deshalb sind die Wasserbetriebe fleißig beim Bauen. Rund 12 400 Berliner müssen ihre Abwässer vom Tankwagen abholen lassen: In Pankow, Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick.

Seit 2009 und bis 2015 werden neun Siedlungsgebiete an die Abwasserentsorgung angeschlossen. 46 Millionen Euro geben die Wasserbetriebe dafür aus. In diesem Jahr werden in Pankow vier Abwasser-Pumpwerke errichtet. Gegenwärtig werden die Häuser in den Umgebungen des Werks Triftstraße (Blankenburg) und der Station Schildower Straße (Blankenfelde) angebunden. Das wird knapp 700 Haushalte betreffen – die Wasserbetriebe rechnen mit 150 Euro Ersparnis pro Haushalt und Jahr, weil die Abfuhr entfällt. Danach entstehen Pumpwerke an der Gravensteinstraße (Buchholz Nord) und am Wildstrubelpfad (Heinersdorf). Die dann 154 Pumpwerke werden zentral aus der Abwasser-Zentrale in Friedrichshain (Holzmarktstraße) gesteuert.
Gerhard Lehrke